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Antwort auf das vorgelegte Verkehrskonzept der beiden großen Parteien zur Bebauung der Emscherkaserne


Sind die Gedanken von CDU und SPD zur verkehrlichen Erschließung des Geländes der ehemaligen Emscherkaserne eine Vision oder ein vorgezogener Aprilscherz?

 

Die Einleitung des Bürgerbegehrens von unabhängigem HOLZWICKEDER BÜRGERblock, FDP und Bündnis90/Die Grünen haben offenbar SPD und CDU veranlasst, schnell mal einen Verkehrsvorschlag nachzuschieben, der schon bei oberflächlicher Betrachtung ebenso unausgegoren erscheint wie das erste Entwicklungskonzept, das inzwischen bereits im Papierkorb gelandet ist. Auch hier fehlt es an Substanz.

Fakt ist, dass das Baugebiet am Ortsrand nur die Mobilität fördert und der Verkehrsvorschlag sich überwiegend mit der Frage auseinandersetzt, wie der Verkehr rund um das Gelände gelenkt werden kann. Wichtiger aber ist doch, wie es zu erreichen ist: Etwa über die überlastete Sölder Straße, die bereits jetzt schon den überörtlichen Verkehr aus Dortmund aufnimmt? Kreisverkehre und Ampel werden unüberlegt in die Diskussion gebracht, ohne zu wissen, wie das Gelände denn überhaupt erschlossen werden soll. Und wer die Schäferkampstraße als Zufahrtsweg in die Betrachtung einbezieht, kennt offenbar nicht die örtlichen Gegebenheiten. Auf Fußgänger und Radfahrer wird auf der unausgebauten Straße keine Rücksicht genommen. Wer einmal vor einer roten Ampel an der kleinen Unterführung gestanden ha und anschließend bis zu 5 Minuten an dem dahinter liegenden Bahnübergang warten muss, den so lange ist die Überfahrt oft gesperrt, wird diesen Weg nicht noch einmal benutzen. Abhilfe könnten nur umfangreiche Investitionen leisten, doch dazu müsste, wie auch zur Finanzierung der Kreisverkehre, angesichts der leeren Haushaltskasse ein Geldgeber gefunden werden.

 

Seriöse und verantwortungsvolle Politik sieht anders aus. Es wäre besser gewesen, sich vor dem Entschluss, ein neues Baugebiet zu entwickeln, mit der Frage der verkehrlichen Anbindung auseinander zu setzen. Hier wurde also wieder einmal der zweite Schritt vor dem ersten getan, und dabei kommt meistens nichts Gutes heraus. Die Reaktion von SPD und CDU verdeutlicht also einmal mehr, dass das Konzept zur Bebauung „Wohnpark Emscherquelle“ immer mehr zu einem Luftschloss wird.

Holzwickede hat genug Lösungen für Häuser- und Wohnungssuchende, auch für junge Familien, und das in guter Ortslage. Hier sollte der Rat ansetzen. Denn was hilft uns ein Wohnpark Emscherquelle, wenn auf dem Holzwickeder Wohnungsmarkt künftig ähnliche Leerstände wie auf der Hauptstraße zu verzeichnen sind.

In diesem Zusammenhang darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Holzwickeder Politik die Bebauung des Feldes westlich der Hauptstraße wegen befürchteter Überlastung der Hauptstraße bis zur Realisierung Ostumgehung auf Eis gelegt hat. Wäre dies zur Erhaltung der Glaubwürdigkeit im Falle der Bebauung des Kasernengeländes nicht auch geboten.

Der unabhängige HOLZWICKEDER BÜRGERblock wird sich jedenfalls weiterhin gegen die Bebauung aussprechen.