In der Diskussion um die Einfriedung des Pausengeländes am Schulhof hat die Gemeindeverwaltung Fakten geschaffen. Fakten, die dem Schutz des durch Steuergelder finanzierten Gemeindeeigentums dienen. Eine richtige Entscheidung!
Aber: Unsere Jugendlichen in schwierigen Zeiten, namentlich der Pubertät und nicht Corona, ausschließen zu wollen, statt ihnen die notwendigen Freiräume zu gestatten, ist aus Sicht des unabhängigen HOLZWICKEDER BÜRGERblocks falsch!
Wir sind nicht nur Politiker*innen, sondern auch Eltern, Pädagog*innen und Steuerzahler*innen. Und wir sind uns sicher, nicht der Zaun verhindert Vandalismus, sondern das Gespräch und die Aufklärung unserer Jugendlichen.
Die Lösung des Problems ist, dass unsere Jugendlichen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und daher dürfen wir sie nicht ausschließen, sondern müssen sie mitnehmen.
Öffentliche Plätze sollten voll und ganz genutzt werden dürfen, mit einfachen Regeln. Jugendliche sollten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und sich mit einer großen Portion Vertrauen bewegen dürfen.
Daher fordert der BBL: öffnet die Sportplätze und Schulhöfe für Jugendliche, sie waren zu teuer, um abgeschlossen und damit nicht genutzt zu werden. Begleitet die Jugendlichen beim Erwachsenwerden ohne große Vorhaltungen, sondern mit der Erlaubnis, kleine Fehler begehen zu dürfen! Dann sind sie sicher auch bereit, Schäden wieder gut zu machen.
Schulsozialarbeit, Ordnungsamt, Ortsjugendring, aber eben auch jeder vernünftig denkende Erwachsene - es gibt genügend Profis, die am Wochenende auf dem Schulhof und an anderen öffentlichen Plätzen das Gespräch suchen könnten!!!
Wir als Gesellschaft können Vandalismus vielleicht nicht verhindern, aber mit Sicherheit verringern - und zwar besser als jeder Zaun. Das impliziert aber eben nicht nur das Bemängeln falschen Verwaltungshandelns, sondern die Schaffung von Aufenthaltsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und das aktive Gespräch mit Jugendlichen.
Stefanie Meier
- Ausschussvorsitzende Jugend/Familie/Senioren und Soziales -